Editorial


Justus von Liebig. Zeitreisen. Lilies. Neue Begeisterte. Eichhörnchen. Anja Mohr.

Der Schwerpunkt unserer vierten Ausgabe: »Naturwissenschaften«.
Große Ereignisse machen auch vor kleinen Literaturzeitschriften nicht halt: Nicht wie seit Menschengedenken üblich im Juni, sondern bereits im Mai erscheint die Sommerausgabe von »Syntax acut«.
Gedankt und geschuldet ist das dem 200. Geburtstag Justus von Liebigs (zu Ihrer Bequemlichkeit: gezählt wurde ab dem 12.5.1803). Sein jahrzehntelanges Wirken, Forschen und Lehren in einer der verblüffendsten Städte des Universums (Gießen) entlädt sich im »Liebig-Jahr 2003«. Wissenschaft ist in der Stadt, und etwas Justus von Liebig auch in »Syntax«. In seine Ehrengarde reihen sich eine Vielzahl von Festivitäten, darunter auch als Kaleidoskop das Wissenschafts-Fest(ival) »Eine Stadt als Labor – Gießen reagiert … «.

Syntax auch. Die Ausstellung »Die Chemischen Briefe Justus Liebigs« (Universitätsbibliothek) zeigt Liebig als Schöpfer neuer Publikationsformen; mit zwei Exzerpten der Katalogtexte beginnt unsere Ausgabe. Weiter geht es mit Zeitreisen, der in Europa bislang einmaligen Entdeckung von Notothylas, und der Frage nach der (Natur)Wissenschaftlichkeit der Literaturwissenschaft.
Die (ursprünglich als Installation präsentierte) Serie »Wochenmarkt und Tagesdosis« von Anja Mohr rahmt unseren Magazinteil. Allerdings sind die Titel der Arbeiten weitgehend auf Saarländisch.

Kühnes bietet auch LahnBeat – eine Fortsetzungsgeschichte: »Furcht und Mit-leid in Patchinko«. Teil 2 folgt im Dezember. Und Larry Rottan ist wieder da. Mitten auf dem Wissenschafts-Fest(ival).

Um noch kurz auf Justus von Liebig einzugehen: den Gegenstand auf unserem Cover hat er erfunden und nachvollziehbarerweise »Fünfkugelapparat« genannt.

Der Kopf gehört zum Körper, aber nicht das Gesicht.


Alles Liebe

Harald Schätzlein

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