Thema dieser Syntax-acut-Ausgabe sind Icons und Ikonen, grafische Repräsentationen
mit Symbolcharakter von Information, die auf etwas anderes als sich
selbst verweisen. Beide Begriffe stellen eine Art sichtbarer Oberfläche
dar, hinter der sich ein Raum weitet, der mit mehr (Ikonen) oder weniger
(Icons) tiefer Bedeutung angefüllt ist. Mensch muss die Sprache
dieser Darstellungen verstehen, sonst bleibt die orthodoxe Ikonenmalerei
nichts weiter als die etwas unbeholfen oder naiv wirkende Abbildung
von Heiligen, das Suchen-Icon des Textverarbeitungsprogramms nur ein
Viereck, das ein Fernglas umrahmt. Doch selbst das Fernglas als solches
zu erkennen, setzt voraus zu wissen, dass es Ferngläser gibt. Das
Icon soll Information vermitteln und ist damit ein Element einer eingeschränkten
Kommunikation, nämlich der Textverarbeitung mit dem Benutzer. In
diesem Artikel geht es um Hintergründe zur Information sowie ihrer
Träger und Vermittler (Zeichen, Symbole) im
Zusammenhang mit Kommunikation.
Warum entsteht Information überhaupt? Es muss ein
irgendwie geartetes Bedürfnis vorhanden sein, damit sich ein System
entwickelt und etabliert, in dem Information übermittelt, kommuniziert
wird.
Information ist da, weil es Menschen gibt. Sie gewährleistet den
Zusammenhalt von Sozietäten, das Aufrechterhalten von Staatsstrukturen,
das Überwinden naturgegebener Abhängigkeiten und Widrigkeiten.
Menschen hinterfragen Sachverhalte, wollen sich austauschen, Arbeitsabläufe
vereinfachen, Erfahrungen weitergeben. Das Bedürfnis nach Information
und Austausch ist enorm wichtiger Bestandteil des sozialen Verhaltens.
Schlagendster Hinweis auf die menschliche Informationsbedürftigkeit
sind seine hochdifferenzierten Sprachen und die Erfindung der Schrift.
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