Marylins Schönheit
Marylins Schönheit
tropfte sachte
sachte und einzeln
quält sich auf
die Tastatur
meines schwarzen Klaviers
Ihre Schönheit
wenn ich in weißem Kleid stand
wie ich gestaunt habe
wie ich es genoß
verhüllt zu sein
nie trieb sie
sich in den Städten
Die schönste Frau
starb wie verwundetes
Tier doch klug und
taubenblau irdisch
ihr Lied auf meinem müden
schwarzen Klavier
Ich will jetzt aufstehen
in der Stadt umhergehen
in den Straßen
und Gassen sein
jetzt da die Töne
wieder traurig sind
kann ich nicht
verschwiegen sein
Landunter
Wie der Schlickwurm
sein Leben dem Wanderer
unter das Antlitz
der Sonne hinaufträgt
lebe ich im Schmerz
landunter und grabe
wie sie Denkmäle
raus Sand hinaus
aus meinem dunklen Reich
das keiner schauen mag
Jetzt im Gesang der Stille
bin ich ungewiß
ob nicht die Welle die
den Schmerz erträgt
ihn tosend an
das nächste Ufer schlägt
Ich die
das Meer versteht
lebe im Schmerz
landunter
(außerdem in Syntax #03:
»Deutschland ein Hammam«)