1. teil
Wenn es nur manisch genug ist. Apathisch ist das richtige WORT: eine
richtig schwule beziehung. Auf dem bett lang ausgestreckt. Grinst mich
an. Ich sehe alles wie durch schleier. Alles beginnt zu wackeln. Ich
laufe wie auf rohen eiern. Ich muß noch den weg nach hause schaffen,
da kann ich mich hinlegen und sterben. Mit hochrotem kopf hat er sich
fast überanstrengt. Blicke niemals zurück. Denke an die salzsäule,
zu der du erstarrst. Zu der party mußt du hingehen. Am anfang
ist es totlangweilig. Du bist tot, er ist tot, alle sind tot. Die zombies
erwachen zum leben mit der zeit. Es wird spät. Und alle gucken
dich an. Alle gucken alle an. Jeder muß wissen was hier vor sich
geht. Wenn ich von ganz oben gucke, kann ich vielleicht mehr sehen.
Alle geifern nach den ausgestorbenen mythen. Sie wünscht sich den
minotaurus für eine nacht. Eigentlich weiß keiner so genau,
worum es geht. Du weißt genau, warum es so schwer geht. Da ist
nichts besonderes drin. Vielleicht das einzig erwähnenswerte: die
grenzenlose offenheit mit der hier die unvermeidliche blamage präsentiert
wird. Sozusagen eine nabelschau. Ich zeige euch meinen nabel. Er ist
ganz schmutzig und er stinkt. Nach mir. Mir wird schlecht vor mir selbst.
Eigentlich habe ich nichts gemacht. Das denke ich und das empfinde ich
am verwerflichsten, wenn du wenigstens etwas zum beichten hättest.
Ich möchte nicht gut sein. Gott im himmel, ich möchte nicht
der gute sein. Der verlierer sein. Der dumme sein. Lieber gott mach´
mich schlecht.
Ich spüre, daß etwas in mir vor sich geht. Etwas verändert
sich. Nimm dies als eine art hilfeschrei von mir. Dieser verfluchte
mathelehrer wird mich meine versetzung kosten. Ich glaube, ich raste
total aus. Ich muß mir immer wieder vorstellen, wie ich das klassenzimmer
stürme und das schwein mit einer pumpgun hinrichte. Genau wie in
den videospielen. Ich weiß, daß zur zeit eine ziemliche
hysterie im land umgeht, was das thema betrifft. Deswegen schreibe ich
auch diesen brief. Ich habe angst, daß ich auch durchdrehe und
möchte auch gleichzeitig so eine art entschuldigung hiermit loswerden.
Falls ich in der nächsten zeit amoklaufe, habe ich wenigstens schon
mal mein gewissen erleichtert.
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