Paul Hess
Klangwort – Hörbücher aus Gießen (Ausschnitt)


Über Geschmack läßt sich trefflich streiten, das sprichwörtlich behauptete Gegenteil ist in Wirklichkeit Unsinn. Also bleibe ich bei den Fakten, soweit möglich.

Ob einem die Musik …Villanelle …s gefällt: ist Geschmackssache. Ob einem die Geschichten …Villanelle…s gefallen: ist Geschmacksache. Ob einem die Stimme Sven Görtz‘ gefällt: ist Geschmackssache.
Was keine Geschmacksfrage ist: der Typ hat eine Stimme, die einem schon mal deswegen nicht gefallen kann, weil einem als Mann eventuell der pure Neid erfasst, wenn Mann den hört. Wie das auf Frauen wirkt, mag ich mir gar nicht erst ausdenken.

Sven Görtz ist gleichsam der Obererzähler literarischer Texte bei Klangwort. Das ist er nicht umsonst. Singender Gitarrenspieler und Tasteninstrumentbediener bei … Villanelle … ist er auch noch. Das Auch-noch muß ich mir vielleicht sparen, denn eine Trennung zwischen Klangwort und … Villanelle … läßt sich für Außenstehende nicht leicht ziehen.

Das mal aufdröseln.
Klangwort also:
Klangwort ist ein Hörbuchverlag, „der neue Hörbuch-Verlag“. Ansässig zu Gießen besteht er bereits seit einem Jahr, denn die beiden Klangwortler Johannes Faber und Sven Görtz fanden als solche im August 2000 zusammen, um sich als Offene Handelsgesellschaft (OHG) im Handelsregister eintragen zu lassen. Beide zeichnen für Produktion und Vertrieb verantwortlich. Görtz‘ Schwerpunkt liegt auf der kreativen Seite; er ist Texter, Komponist und bestellt oft auch das literarische Feld für zu planende Produktionen. In Absprache mit Faber wird das dann abgeerntet. Letzterer kümmert sich um Fragen des Layouts und ist Ansprechpartner für Klangwortinteressierte und jene, die es werden wollen.

Hörbücher boomen ja die letzen Jahre und sind auch manchen Zeitungen Artikel wert. Dennoch handelt es sich dabei von vornherein um keinen absatzstarken Markt. Nur zirka 150 der zirka 3.000 Buchhandlungen in Deutschland führen Hörbücher. Dabei verkaufen sich belletristische Texte anders als bspw. Märchen für Kinder, schlechter nämlich.

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